Um die „kleinen & feinen Läden, die deine Stadt einzigartig machen“ geht es dem Schaufensterportal Findeling. Das Startup aus Hamburg ist ein digitaler Hub des Szene-Shoppings und zeigt vor allem in der App (iOS und Android), was in ihm steckt.

Anfang 2015 in Hamburg gestartet, kann man mittlerweile auch in Köln, Berlin und seit April 2017 auch in München auf Entdeckungstour gehen. Düsseldorf ist der jüngste Findeling-Standort. Einkaufshilfe liefern die von Findeling kuratierten Shoppingtouren, die mitunter von Modebloggern erstellt sind. Sie heißen dann „Slow Fashion-Tour by Sloris“ oder „Fräulein Anker-Tour“.

Local-Commerce-Plattform mit hipper Kauft-lokal-Rhetorik

Nutzer der App können natürlich auch ganz normal in Branchen stöbern, den Marken- und Produktfinder nutzen oder nach Findeling-Gütesiegeln wie „Handgemacht“, „Sozial engagiert“ oder „Ohne Tierversuche“ Geschäfte filtern.

Mit den Inhabern tritt man als Kunde ganz leicht über eine app-integrierte Chatfunktion oder per E-Mail in Kontakt. Jedem Geschäft kann man digital folgen und verpasst dadurch keine Events, Produkte oder sonstige Neuigkeiten aus dem jeweiligen Laden.

Eigene Händler-App, Gutscheinsystem und eine B2B-Plattform im Rücken

Ladenbesitzer wiederum können über die Händler-App „FindelShop“ (iOS und Android) den eigenen Shop-Eintrag mit Nachrichten und Angeboten befüllen und so ihre potentiellen Stammkunden erreichen. Auch ist es möglich, Produkte aus dem eigenen Online-Shop oder von Marktplatz-Profilen zu verlinken. So kommt es bei einigen Händlern mitunter zu Verweisen zum Marktplatzbetreiber Sugartrends, der eine ähnliche Grundphilosophie wie Findeling verfolgt, allerdings auch eine klassische E-Commerce-Infrastruktur bietet.

Ein besonderer Vorteil der Händler-App ist auch, dass man Posts auf Findeling mit dem Facebook oder Instagram-Account verknüpfen kann. Das erspart das mühsame separate Befüllen der relevanten Kanäle.

Neuerdings bietet der Infrastrukturgeber auch Shopping-Gutscheine an – „ein Stück lokales Einkaufsglück“. Sie können online gekauft und bereits bei über 300 Findeling-Geschäften vor Ort eingelöst werden. Findeling, hinter dem ein schlagkräftiges Team um die Gründer Florian Schneider und Katharina Walter steckt, schickt sich also an, die Dachmarketing-Instanz der kleinen und feinen Läden zu werden.

Obendrein hat das Startup mit „Fairling“ eine B2B-Vertriebsplattform aufgesetzt, die es insbesondere kleinen Herstellern und Designern erlaubt, Waren in Findeling-Geschäften zu unterzubringen. Fairling organisiert den Zugang zu den inhabergeführten Geschäften und ist eine online-basierte Alternative zu klassischen Messen oder dem gemeinhin mühsamen Direktvertrieb.