Im August 2015 ging Yatego Local mit dem Mittelbayerischen Verlag als Vertriebspartner und Projektträger in Regensburg online. Das Online-Schaufenster der oberpfälzischen Metropole versammelte vom Start weg rund 1.000 Profile von Händlern, Dienstleistern und Gastronomen. Der Verlag der Mittelbayerischen Zeitung möchte mit diesem Digital-Engagement sein crossmediales Anzeigengeschäft stärken (siehe dazu auch den Reiter „Preismodell“ unten). Die vertretenen Geschäfte und Dienstleister gehen längst über die Regensburger Altstadt hinaus.

Bewertung durch LocalCommerce.info

Yatego Local zählt zu den ambitioniertesten Schaufensterlösungen für das lokale Gewerbe. Klarer Pluspunkt ist die große Branchen-Bandbreite der Profile. Allerdings macht ein Kurzbesuch der Plattform auch deutlich, dass längst nicht alle der aktuell 1.750 Geschäfte, Kneipen und Studios (Stand: Januar 2017) mit umfänglichen Informationen wie einer Unternehmensbeschreibung, Markenverfügbarkeit oder einer bestückten Bildergalerie aufwarten. Hinzu kommt: Die verwendeten Portraitbilder und Illustrationen sind nicht einheitlich und zum großen Teil unprofessionelle Aufnahmen.

Herausragend hingegen sind die Filtermöglichkeiten für Nutzer auf der Suche nach Händlern oder Angeboten. Eine reine, in Online-Shops übliche Produktsuche hingegen ist nicht bzw. nur indirekt über den Filter möglich.

Marktplatzteilnehmer mit mindestens einem Professional-Account können bis zu 12 Produkte präsentieren. Diese lassen sich nur per Telefon „anfragen“. Allerdings fällt genau das positiv auf, da bei anderen verlagsgetriebenen Schaufensterlösungen (z. B. RN Shopping oder Mein Lieblingsladen) umständliche Check-out-Prozesse via Check & Reserve zum Einsatz kommen. Bei Yatego Local bleibt der „Bestell- und Informationsprozess“ für den Kunden weitestgehend niederschwellig ohne Angabe von Kundendaten.

Niederschwelligkeit gilt auch für das Einstellen von Produkten samt deren Beschreibung. Yatego Local achtet hier auf ein Maximum an Nutzerfreundlichkeit und macht es den Händlern auch über das Smartphone so einfach wie möglich.

Ob die gewählte Form der optischen Hervorhebung einzelner Betriebe durch farbige, große Location-Pins, Premiumpartner-Hinweise oder einer Altstadt-Tipp-Platzierung auf der Startseite signifikant mehr Zugriffe hervorrufen als gewöhnliche Profile, kann per Augenschein nicht beurteilt werden. Klar jedoch ist, das Erlösmodell des Verlags basiert auf dieser Form des Highlightings, wie die Mediadaten-Broschüre des Online-Portals offen legt, und Premiumpartner-Unternehmen profitieren darüber hinaus von der Sichtbarkeit im Printmedium.